Land- und Forstwirtschaft
Teile der Almen im Natura 2000-Gebiet Wolayersee und Umgebung werden beweidet. Der Landschaftsraum beherbergt eine einzigartige Kulturlandschaft die laufend Bewirtschaftung und Pflege benötigt. Die praktizierte Weidehaltung entspricht einer „artgerechten“ Tierhaltung und ist besonders gut für die Widerstandskraft und die Fleischqualität der Weidetiere. Die Beweidung beugt unerwünschten Erosionen und der Verbuschung der Landschaft vor. Zudem wird sichergestellt, dass weiterhin verschiedenste artenreiche Biotope überleben.
Das Natura 2000-Gebiet „Wolayersee und Umgebung“ gliedert sich in vier Almgebiete: Wolayeralm, Valentinalm, Judengrasalm, Plöckenalm mit einer bewirtschafteten Gesamtfläche von rund 630 Hektar.
Die Wolayeralm ist eine sehr große und weitläufige Alm. Sie untergliedert sich in die Obere und Untere Alm. Die Alm wird behirtet. Die Weideflächen sind sehr vielfältig, von Fettweiden im ebenen Talboden, über Lärchweiden bis hin zu stark verheideten Hangbereichen und Grünerlengebüschen. Im Bereich der unteren Wolayeralm prägen alte Laubbäume den Talboden. Durch den neuen Erschließungsweg kann die Weidepfelge und das Weidemanagement zur Umsetzung von Natura 2000 Zielen deutlich verbessert werden.
Auf der Oberen Wolayeralm weiden in den Sommermonaten ca. 100-130 Kühe, Jungvieh und Pferde.
Teilweise führen Wanderwege dirket durch Almweiden und an Rinderherden vorbei. Hier gilt es sich an bestimmte Verhaltensregeln zu halten:
Besonders wichtig ist, dass Jungvieh nicht gestreichelt wird, da das bei den Kühen „Mutterinstinkte“ wecken kann. Weiters ist wichtig, dass Hundebesitzer ihre Hunde unter Kontrolle haben. Die Kühe brauchen Ruhe vor Wanderern und vor allem Vierbeinern. Es empfiehlt sich, die Wege nicht zu verlassen und rasch, gezielt bei der Herde vorbei zu gehen (Anton Fritzer, Obmann der Agrargemeinschaft Wolayeralpe).
Land- und Forstwirtschaft im Europaschutzgebiet Wolayersee
Das Thema „Alm“ ist für die Mitglieder der Agrargemeinschaft wichtig, weil die Alm für die Höfe im Tal eine notwendige Produktionsgrundlage darstellt.
Anton Fritzer, Obmann der Agrargemeinschaft Wolayeralpe